deutsche Künstlerin und Bildhauerin; schuf Skulpturen, Installationen und Performances; setzte sich in plastischer Form mit Alltagsgegenständen auseinander und griff in architektonische Strukturen ein; Dozentin und Professorin u. a. in Düsseldorf, Stuttgart und Berlin-Weißensee
* 20. November 1943 Teschen
† 19. Juni 2023 Berlin
Herkunft
Inge Mahn wurde 1943 in Teschen, Oberschlesien, geboren.
Ausbildung
Nach der Schule studierte M. von 1964 bis 1971 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys. Ein Stipendium führte sie 1980 für ein Jahr zu einem Studienaufenthalt nach New York, ein weiteres 1981/1982 nach Bonn.
Wirken
M., die mit Gips-Skulpturen nachgebildeter Alltagsgegenstände oder Architektur-Fragmenten die bestehende Dingwelt verfremdete, hatte bereits 1975 ihre erste Einzelausstellung in Stuttgart. Sie arbeitete seit 1969 hauptsächlich mit Gips. Dieses leicht zu bearbeitende und auch in großen Mengen vorhandene Material erlaubte es ihr, am direktesten die Formung eines Gegenstandes oder die Ergänzung von Architekturteilen zu verwirklichen. Bekannt wurde M. mit ihrer Examensarbeit "Schulklasse", die sie 1972 auf der documenta V in Kassel zeigte. Wie die meisten Arbeiten in den 1970er Jahren, so hat auch diese einen biographischen Hintergrund. Durch eine leichte Verkleinerung des Maßstabes eines altertümlichen Klassenzimmers wird die Enge darin, wie sie die in ihrer eigenen Schulzeit etwas groß geratene Künstlerin ...